Fundamentalanalyse


Indikatoren und wichtige Finanzkennzahlen

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV):
Das KGV gibt an, wie oft der Gewinn pro Aktie in den Aktienkurs passt. Ein niedriges KGV kann darauf hinweisen, dass eine Aktie unterbewertet ist, während ein hohes KGV darauf hinweisen kann, dass eine Aktie überbewertet ist.

Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV):
Das KUV wird meistens dann verwendet, wenn ein Unternehmen keinen Gewinn erzielt. Das KUV gibt an, wie oft der Umsatz pro Aktie in den Aktienkurs passt. Ein niedriges KUV kann darauf hinweisen, dass eine Aktie unterbewertet ist, während ein hohes KUV darauf hinweisen kann, dass eine Aktie überbewertet ist. --> Aussage ist schwächer, da nur die Umsätze betrachtet werden

Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV):
Das KCV gibt an, wie oft der Cashflow pro Aktie in den Aktienkurs passt. Ein niedriges KCV kann darauf hinweisen, dass eine Aktie unterbewertet ist, während ein hohes KCV darauf hinweisen kann, dass eine Aktie überbewertet ist.

Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV):
Das KVG zeigt, wie viel das Unternehmen wert ist, wenn es im Zuge einer Auflösung aufgelöst werden würde. Das KBV setzt den Aktienkurs ins Verhältnis zum Buchwert je Aktie. Der Buchwert steht dabei für den Wert des Eigenkapitals abzüglich der Verbindlichkeiten.

Eigenkapitalquote:
Die Eigenkapitalquote gibt an, wie viel Eigenkapital ein Unternehmen im Verhältnis zu seinen Schulden hat. Eine höhere Eigenkapitalquote kann darauf hinweisen, dass eine Aktie unterbewertet ist, während eine niedrigere Eigenkapitalquote darauf hinweisen kann, dass eine Aktie überbewertet ist.

Price/tarnings to Growth Ratio (PEG-Ratio): Mittels Kennzahl wird das KGV in ein Verhältnis zum Gewinnwachstum gesetzt; KGV wird entsprechend erweitert, weil zusätzlich Prognosen für die Zukunft im Hinblick auf das Gewinn-Wachstum einbezogen werden

Dividendenrendite: aktueller Kurs der Aktie wird ins Verhältnis zur nominalen Dividende je Aktie gesetzt; Anleger können ableiten, welchen Ertrag sie mit der vereinnahmten Dividende erzielen



Vor- und Nachteile der Fundamentalanalyse

Vorteile


Langfristige Trends erkennen
- Während die technische Analyse nur kurzfristige Muster und Gelegenheiten aufzeigt, zeigt die Fundamentalanalyse Unternehmen auf, die sich für eine im Investition lohnen.
↳ passt besser, wenn nicht wiederholt Handelsgebühren gezahlt werden.

Value-Aktien erkennen
- Mit einer ordentlichen Fundamentalanalyse können Unternehmen ermittelt werden, deren Aktienkurs im Vergleich zum wahren Wert unter-oder überbewertet ist.
↳ Anlagen in diese Unternehmen werden als Value-Investition bezeichnet (viele der weltweit führenden Investoren unterstützen diesen Investitionsansatz)

Verschärfung des Geschäftssinnes
- Durch eine umfassende Analyse mehrerer Unternehmen wird ein gründliches Verständnis für die Funktion des Geschäftes entwickelt. ↳ besseres Kennenlernen / besseres Verständnis, von der Branche, wovon Umsatz und Gewinn beeinflusst werden. => unschätzbar, wenn man weiß, welche Unternehmen gemeidet werden sollten und wann es an der Zeit ist, eine Position zu eröffnen oder zu schließen.



Nachteile




Langer Zeitraum bis die Auszahlung erfolgt
-Obwohl Fundamentalanalyse helfen kann, über -bzw. unterbewertete Unternehmen zu ermitteln, ist es höchstwahrscheinlich nicht möglich zu erkennen, wie lange es dauert, bis sich der Aktienkurs verändert und der Bewertung entspricht
↳bei technischer Analyse kann häufig ein Chart ausgewertet und somit ermittelt werden, wann der beste Zeitpunkt für einen Kauf oder Verkauf vorliegt (Vorhersagen des Gewinns nicht möglich)

Unterscheidung der Sektoren
-Bewertung des Werts vom Unternehmen hängt von der Angehörigkeit des Sektors ab und benötigt einen anderen Ansatz wenn ein neues Unternehmen aus einem unbekannten Sektor betrachtet wird
↳ sich maximal auf ein oder zwei Sektoren beschränken

Objektivität eventuell unmöglich
-Wenn Fair Value eines Unternehmens berechnet werden will, müssen häufig Mutmaßungen zu verschiedenen Faktoren wie z.B. erwartete Zinssätze oder Steuerpolitik der Regierung angestellt werden
↳ diese Mutmaßungen sind nicht vollkommen subjektiv, können lediglich verschiedene Szenarien und Ergebnisse in Betracht ziehen und dem Umstand Rechnung tragen

Verdrehung der eigenen Neuigkeiten im Unternehmen
-meist vewendete Informationen zur Beurteilung eines Unternehmens stammen aus dem Unternehmen selbst
↳ durch Einstellung eines Investor-Relations-Managers sorgen diese Unternehmen dafür, sämtliche
Pressemitteilungen ihre Leistung möglichst positiv darzustellen



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